Neue Sieben Weltwunder – Ein modernes Welterbe-Projekt: Gewinner und Finalisten

新・世界七不思議 ~現代の世界遺産を選ぶプロジェクト~受賞とファイナリスト Kultur & Geschichte
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Das Projekt „Neue Sieben Weltwunder“

Das Projekt Neue Sieben Weltwunder wurde im Jahr 2001 ins Leben gerufen, um aus einem Pool von 200 historischen Monumenten jene auszuwählen, die als wahre „Wunder“ der Welt gelten können. Unter der Leitung von Bernard Weber, einem visionären Kanadier-Schweizer, wurde die Initiative von der in Zürich ansässigen New 7 Wonders Foundation organisiert. Mittels kostenloser Online- und Telefonabstimmungen wurde ein globaler, partizipativer Prozess etabliert, der weltweit für Furore sorgte.

 

Projektübersicht und Geschichte

  • Start und Abstimmungsverfahren
    Das Projekt begann 2001 und lud Teilnehmer aus aller Welt ein, per Internet und Telefon für ihre Lieblingsdenkmäler abzustimmen. Obwohl mehrfaches Abstimmen möglich war – was statistische Bedenken aufwarf – spiegelte die breite Beteiligung das globale Interesse an kulturellem Erbe wider.

  • Organisation und Finanzierung
    Die New 7 Wonders Foundation arbeitete ausschließlich mit privaten Spenden und Einnahmen aus Rundfunkrechten, ohne öffentliche Gelder einzusetzen. Die Initiative wurde von der New Open World Corporation (NOWC) geleitet, einem kommerziellen Unternehmen, das von Lizenzgebühren und Sponsoring profitiert.

  • Bekanntgabe der Ergebnisse
    Nachdem die Auswahl auf 21 Kandidaten eingegrenzt wurde, wurden am 7. Juli 2007 in Lissabons Estádio da Luz die finalen sieben Weltwunder feierlich präsentiert – ein historischer Moment für das globale Kulturerbe.

 

Offizielle Anerkennung und internationale Wirkung

  • Ein hohes Ehrenamt
    Unter den antiken Weltwundern erhielt die Große Pyramide von Gizeh als einzig erhaltenes Bauwerk aus der ursprünglichen Siebenweltwunder-Liste einen Ehrenstatus, der ihre einzigartige historische und architektonische Bedeutung hervorhebt.

  • Internationale Beziehungen
    Obwohl anfangs spekuliert wurde, dass die UNESCO beratend an dem Projekt beteiligt war, distanzierte sich die Organisation 2001 und 2007 offiziell von der Initiative.

  • Nationale Kampagnen
    Weltweit mobilisierten Länder umfangreiche Werbekampagnen, um ihre kulturellen Schätze zu fördern:

    • Brasilien: Die Statue Cristo Redentor erhielt durch großangelegte Aufrufe via Fernsehen und SMS – unterstützt von Sponsoren wie Banco Bradesco und Rede Globo – enormen Rückhalt.
    • Peru: Machu Picchu profitierte von einer intensiven Öffentlichkeitskampagne der peruanischen Regierung, die nationalen Stolz und internationale Aufmerksamkeit erweckte.
    • Auch in Ländern wie Indien, Jordanien und Mexiko wurden die kulturellen Wahrzeichen intensiv beworben.

 

Gewinner der Neuen Sieben Weltwunder

  1. Große Pyramide von Gizeh (Ehrenstatus)

    • Standort: Gizeh, Ägypten
    • Bauzeit: ca. 2560 v. Chr.
    • Details: Errichtet in der Zeit der altägyptischen Dynastien, gilt diese monumentale Pyramide als das einzige überlieferte Bauwerk der antiken Sieben Weltwunder – ein Meisterwerk der Technik und Baukunst.
  2. Chinesische Mauer

    • Standort: China
    • Bauzeit: ca. 700 v. Chr.
    • Details: Dieses imposante Verteidigungsbauwerk, das über Nordchina verläuft, wurde von verschiedenen Dynastien errichtet und ausgebaut. Es symbolisiert Chinas reiche Geschichte und militärische Innovationskraft.
  3. Petra

    • Standort: Ma’an-Region, Jordanien
    • Bauzeit: ca. 312 v. Chr.
    • Details: Die in rote Sandsteinfelsen gehauene antike Stadt Petra war einst ein blühendes Handelszentrum. Heute fasziniert ihre Felsarchitektur Besucher aus aller Welt und ist als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.
  4. Kolosseum

    • Standort: Rom, Italien
    • Bauzeit: 80 n. Chr.
    • Details: Dieses ikonische Amphitheater des Römischen Reiches war Schauplatz von Gladiatorenkämpfen und öffentlichen Spektakeln. Seine fortschrittliche Bauweise und historische Bedeutung machen es zu einem weltweit bekannten Wahrzeichen.
  5. Chichén Itzá

    • Standort: Yucatán, Mexiko
    • Bauzeit: ca. 600 n. Chr.
    • Details: Als repräsentative Stätte der Maya-Kultur besticht Chichén Itzá durch seine präzise astronomische Ausrichtung und architektonische Brillanz. Der Tempel von Kukulcán ist ein herausragendes Beispiel antiker Ingenieurskunst.
  6. Machu Picchu

    • Standort: Cusco-Region, Peru
    • Bauzeit: ca. 1450 n. Chr.
    • Details: In den Anden verborgen, begeistert diese Inkastadt mit atemberaubenden Aussichten und meisterhafter Steinmetzkunst. Oft als „die verlorene Stadt“ bezeichnet, zieht sie weltweit Reisende an.
  7. Taj Mahal

    • Standort: Agra, Indien
    • Bauzeit: ca. 1643 n. Chr.
    • Details: Erbaut vom Mogulkaiser Shah Jahan als Liebesgedenkmal, gilt das Taj Mahal als architektonisches Meisterwerk aus weißem Marmor und als Symbol für die indisch-islamische Baukunst.
  8. Christus der Erlöser

    • Standort: Rio de Janeiro, Brasilien
    • Bauzeit: 1931 n. Chr.
    • Details: Diese monumentale Statue von Jesus Christus, die über Rio de Janeiro wacht, ist ein zentrales Symbol brasilianischer Kultur und Religiosität und zieht jährlich Millionen von Besuchern an.

 

Finalisten der Neuen Sieben Weltwunder

  • Stonehenge

    • Standort: Amesbury, Vereinigtes Königreich
    • Bauzeit: ca. 2400 v. Chr.
    • Details: Der prähistorische Steinkreis ist von geheimnisvollen Zweifeln umgeben – seine genaue Bestimmung, etwa als astronomisches Observatorium oder ritueller Ort, bleibt umstritten.
  • Akropolis von Athen

    • Standort: Athen, Griechenland
    • Bauzeit: ca. 447 v. Chr.
    • Details: Auf einem felsigen Hügel erbaut, beherbergt die Akropolis mehrere antike Tempel, darunter das Parthenon, und symbolisiert die Blütezeit der klassischen griechischen Kultur.
  • Hagia Sophia

    • Standort: Istanbul, Türkei
    • Bauzeit: 537 n. Chr.
    • Details: Ursprünglich als Kathedrale erbaut und später in eine Moschee umgewandelt, besticht die Hagia Sophia durch ihre beeindruckende Kuppel und kunstvolle Mosaiken – ein Meilenstein der Architekturgeschichte.
  • Angkor Wat

    • Standort: Siem Reap, Kambodscha
    • Bauzeit: 1113 n. Chr.
    • Details: Zunächst als hinduistischer Tempel errichtet und später in ein buddhistisches Heiligtum umgewandelt, fasziniert Angkor Wat durch seine filigranen Reliefs und die monumentale Tempelanlage, die Kambodschas kulturelles Erbe widerspiegelt.
  • Moai-Statuen

    • Standort: Osterinsel, Chile
    • Bauzeit: ca. 1250 n. Chr.
    • Details: Diese markanten monolithischen Statuen, von den Ureinwohnern Rapa Nui geschaffen, beeindrucken durch ihre unverwechselbaren Züge und symbolisieren das alte kulturelle Erbe der Insel.
  • Timbuktu

    • Standort: Timbuktu, Mali
    • Bauzeit: ca. 1327 n. Chr.
    • Details: Einst ein bedeutendes Handelszentrum der Sahara, ist Timbuktu heute für seine antiken Manuskripte und sein reiches kulturelles Erbe bekannt – ein Symbol afrikanischer Gelehrsamkeit.
  • Alhambra-Palast

    • Standort: Granada, Spanien
    • Bauzeit: 1333 n. Chr.
    • Details: Dieser prachtvolle Komplex aus Palästen und Festungen besticht durch seine kunstvollen Verzierungen und üppigen Gärten. Er gilt als Zeugnis der kulturellen Wechselwirkung zwischen Europa und der islamischen Welt.
  • Kreml und Roter Platz

    • Standort: Moskau, Russland
    • Bauzeit: 1561 n. Chr.
    • Details: Als historisches Zentrum der russischen Macht und Religion vereinen der Kreml und der umliegende Rote Platz monumentale Architektur mit kultureller Bedeutung, die bis in die Gegenwart wirkt.
  • Kiyomizu-dera Tempel

    • Standort: Kyoto, Japan
    • Bauzeit: 1633 n. Chr.
    • Details: Dieser buddhistische Tempel, der malerisch in den Hügeln Kyotos liegt, ist bekannt für seine hölzerne Bühne mit spektakulären Ausblicken und symbolisiert das harmonische Zusammenspiel von Geschichte und Natur.
  • Schloss Neuschwanstein

    • Standort: Füssen, Deutschland
    • Bauzeit: 1869 n. Chr.
    • Details: Von König Ludwig II. erbaut, wirkt dieses märchenhafte Schloss wie aus einem Roman. Seine romantische Architektur hat zahlreiche Filme und Bilderbücher inspiriert und zählt zu Deutschlands bekanntesten Sehenswürdigkeiten.
  • Freiheitsstatue

    • Standort: New York, USA
    • Bauzeit: 1886 n. Chr.
    • Details: Als Geschenk aus Frankreich symbolisiert die Freiheitsstatue Freiheit und Demokratie. Ihr majestätischer Auftritt im New Yorker Hafen steht weltweit für Hoffnung und neue Anfänge.
  • Eiffelturm

    • Standort: Paris, Frankreich
    • Bauzeit: 1887 n. Chr.
    • Details: Ursprünglich für die Weltausstellung 1889 errichtet, war dieser Eisenfachwerkturm zunächst als temporäre Konstruktion geplant. Heute ist er ein fester Bestandteil des Pariser Stadtbildes und wird für sein innovatives Design sowie den beeindruckenden nächtlichen Anblick gefeiert.
  • Opernhaus Sydney

    • Standort: Sydney, Australien
    • Bauzeit: 1973 n. Chr.
    • Details: Mit seinen markanten, segelartigen Dächern ist das Opernhaus Sydney nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein pulsierendes Zentrum internationaler Kunst und Kultur.

 

Fazit

Das Projekt „Neue Sieben Weltwunder“ hat weltweit die Aufmerksamkeit auf moderne architektonische Meisterwerke gelenkt und gleichzeitig den kulturellen und historischen Stolz der Nationen neu entfacht. Durch interaktive Abstimmungen und umfassende Werbemaßnahmen überwanden die Kampagnen Grenzen und förderten sowohl die prämierten Stätten als auch die herausragenden Finalisten. Dieses globale Ereignis hat das Welterbe nachhaltig bereichert und bietet eine wertvolle Inspirationsquelle für zukünftige Generationen.

Quelle: Wikipedia – New 7 Wonders of the World

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